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aufschwung

Auf, mit Schwung!

01 | 09 | 1998
Unsere Konjunktur hängt am Reck wie ein Sandsäckchen in der Turnstunde. Der Aufschwung will partout nicht gelingen, massive Hilfestellung ist nötig.
„Servicebewußtsein“, „Kundenbegeisterung“, sogar eine neue „Dienstleistungs-gesellschaft“ gelten als Fitmacher und Hoffnungsträger der lahmenden Wirtschaft. Große Warenkonzerne erinnern sich an vergangene Zeiten,  als man bei Tante Emma Stopfgarne und Salzheringe kaufen, ganz nebenbei im Plausch Ratschläge und Neuigkeiten erfahren konnte und einem der Sohn des Hauses willig die volle Einkaufstasche nach Hause schleppte. Hochbezahlte Marketingtrainer versuchen nun in den Kaufpalästen der Branchenriesen verzweifelt, diesen Hauch von persönlichem Einkaufserleben wieder einziehen zu lassen. Da werden Warenhallen parzelliert, Unterabteilungen         nochmals unterteilt. Intim und gemütlich hat’s zu sein. Das Verkaufspersonal drillt man in Workshops auf vorausschauende Freundlichkeit, an mancher Fließbandkasse stauen sogar Hilfskräfte die Waren ins Einkaufskörbchen. Schluß jetzt mit Muffelei und Feierabendblick zur Uhr: unsere Demokratie soll sich zum Königreich des Kunden wandeln. Mit dem Ziel, das behütete Haushaltsgeld eben hier und nicht anderswo zu investieren. Schön und gut: wir, die wir ja alle irgendwo und irgendwann einmal „Kunden“ sind, registrieren wohlwollend die neuen, ungewohnten Aufmerksamkeiten und unsere shopping-Stimmung steigt. Und darauf mußten wir so lange warten...
--- So, genug jetzt! Höchste Zeit für Einwurf, Break, Kadenz! Alles uralte Hüte! In den Fachgeschäften des Einzelhandels konnte man schon immer gute Beratung und echte Dienstbereitschaft erleben. Erstaunlich bloß, wie lange die Kunden die „Wurstpiepegalbehandlung“ in den anonymen Supermärkten toleriert haben. Als Preis für vermeintliche Schnäppchen? Da machen wir uns doch was vor. Hand aufs Portemonnaie: manch preisbewußter Konsument schwärmte nach Wahnsinnssonderangeboten aus und erbleichte hinterher, wenn zu Hause am Küchentisch eine Nachkalkulation erstellt wurde. Denn nur von Ramschpreisen kann keiner leben. Auch „die Großen“ nicht, sonst bebt die Grüne Wiese. Zwei Seelen wohnen -ach!- in unsrer Brust. Einerseits wollen und müssen wir sparen, andrerseits verlangen wir ein Maximum an Beratung, Service und Qualität. Wir nutzen den örtlichen Einzelhandel häufig nur zu unumgänglichen Noteinkäufen, schreien aber Zeter und Mordio, wenn der Lebensmittelladen nebenan wegen fehlender Umsätze schließen muß. Sind wir überhaupt bereit, das gewünschte „Mehr“ an Leistung und Angebot zu honorieren? Es geht da nicht einfach nur um Geld und Ware. Nur der regelmäßige Einkauf im Fachgeschäft vor Ort sichert den „Standort“ und garantiert dauerhaft marktgerechte Preise. Prüfen Sie uns genauer: bei den Großauheimer Geschäften ist so vieles „inklusive“ und „ohne Aufpreis“; das ist für uns selbstverständlich. Die beste Gelegenheit  für einen Leistungstest bietet der „Rochusmarkt“. Die Großauheimer Kombination von Auswahl, Qualität und Service mit Unterhaltung, Kultur und Volksfest ist weithin unerreicht. Also, herzlich willkommen als Gast des Großauheimer Gewerbevereins:
Schwingen Sie sich auf zum 22.Großauheimer Rochusmarkt!
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